Erfolgsgeschichte von Alexandra aus Hannover (ME/CFS)
Die Erklärung der Krankheitsursache (Stress+Virus), dem damit erzeugten Teufelskreis zwischen Nervensystem und Immunsystem und der doch eigentlich simplen Rekonditionierung beider Systeme, begleitet von Pacing, Meditation, Visualisierung oder entzündungshemmender Ernährung hat mich schnell überzeugt und ich habe mich voll auf das Programm eingelassen. Nach nur einem Monat hatte ich meine Energie verdoppelt. Derzeit mag ich behaupten, dass ich nach meiner Covid Erkrankung an Ostern, noch einmal einen kräftigen Sprung nach vorne gemacht habe. Ich finde es super beruhigend, dass mich eine weitere Viruserkrankung nicht wieder komplett aus der Bahn wirft, vielleicht sogar im Gegenteil, die Genesung beschleunigen.
Es war im Sommer 2020, ich fühlte mich richtig gut, denn wir lebten im ersten Corona Lockdown, es gab keine Termine mehr, zu denen man die Kinder fahren musste und auch sonst stand das Leben still. In dieser Zeit habe ich angefangen zu meditieren und war von dem Ergebnis überrascht. Nach nur drei Wochen fühlte ich mich wie neu geboren, war innerlich aufgeräumt und mich konnte nichts erschüttern.
Dann begann der Stress. Ich wollte wieder mehr Arbeiten und erhöhte meine Arbeitszeit, mein Sohn kam in die 1. Klasse und ab November 2020 dann der erneute Lockdown, diesmal mit einem Schulkind und erhöhter Arbeitszeit. Ich hatte plötzlich vier Jobs. Familienleben, Aushilfslehrer, meine Arbeit im Homeoffice und mein eigenes Leben, wovon letzteres nicht mehr stattfand. Meine Energie vom Sommer war super schnell aufgebraucht und nichts von dem Hochgefühl mehr übrig, von dem ich dachte es würde nie mehr verschwinden.
Die ersten Signale meines Körpers kamen beim Joggen. Meine normale Laufstrecke von 5 km halbierte sich bereits im Januar 2021, ich habe einfach keine Kraft mehr gehabt. Parallel hatte ich kaum-merkliche Infektionen, Schnupfen, nichts Besonderes, Corona negativ.
Doch ich wurde grippeartige Symptome nicht mehr los. Meine Aktivitäten gingen immer weiter zurück. Ich dachte immer noch, naja, ist halt alles gerade etwas viel, das wird schon wieder, wenn der Frühling kommt.
Aber keine Ferien und keine Pausen halfen, um den Akku wieder aufzuladen. Im Juni 2021 bin ich dann das erste Mal zu meiner Ärztin gegangen. Es wurde ein Bodycheck gemacht und Blutwerte untersucht. Alles unauffällig. Ich dachte, naja, der Sommer kommt, da erholst du dich. Aber auch nach 3 Wochen Ferien, wachte ich morgens immer mit Grippesymptomen, schweren Beinen und manchmal Kopfschmerzen auf. Jeden Morgen musste ich mich überwinden aufzustehen, was mir normalerweise nicht schwerfällt. Ich bin kein Langschläfer und auch kein Morgenmuffel.
Ich war nochmal bei der Ärztin. Wie haben weitere Bluttest gemacht, einfach alles was in Frage kommt. Ohne Befund. Sie murmelte dann etwas von „vielleicht haben Sie chronisches Fatigue aber wir können Ihnen jetzt nicht mehr helfen“ – das Budget war wohl aufgebraucht.
Dann begann meine eigene Recherche. Was ist chronisches Fatigue? Ich fand die kanadische Tabelle für die Ausschlussdiagnosen auf der Website der Charité. Ich rannte noch zu ein paar Ärzten (Neurologe, Frauenärztin, Zahnarzt), bezahlte noch ein paar Labortests um sicher zu sein, dass nichts übersehen wurde. Es wurden dann noch erhöhte Streptokokken Antikörper gefunden. Immerhin ein möglicher Auslöser.
Dann ging ich mit meiner eigenen Diagnose CFS im Oktober 2021 zu einer neuen Ärztin, die alte war umgezogen, sie sagte: „DAS haben Sie nicht, DAS wollen Sie gar nicht haben, dann wären Sie heute nicht bei mir!“ Ich sagte: „Dass ich heute bei Ihnen bin, ist das Einzige was ich heute mache!“.
Mir kamen die Tränen, ich konnte einfach nicht mehr.
Dann habe ich mich endlich 8 Wochen krankschreiben lassen. Eigentlich viel zu spät, irgendwie ging es ja immer noch. Ich bekam noch eine Überweisung zur Osteopathie und Vitamin B12 Spritzen sowie den Auftrag: „Finden Sie ihr inneres Kind wieder!“. Im Nachhinein weiß ich, dass das nicht der schlechteste Rat war, in dem Moment dachte ich – und was hat das mit meinen Symptomen zu tun?
Ich nahm mir eine Woche Familienauszeit und wohnte bei meiner Mutter, sie musste mich abholen, ich konnte fast nicht mehr laufen. 99% der Zeit lag ich im Bett. Ich war hellwach, ich habe viel gelesen, mein Kopf war fit aber mein Körper hat gestreikt. Ich bekam weitere Symptome wie starke Schmerzen in den Gliedern, wenn ich die Arme oder Beine anwinkelte beim Schlafen. Ich habe angefangen im Liegen zu meditieren mit Hilfe von YouTube Videos. Die totale Auszeit tat gut, ich konnte im Zug nach Hause fahren, konnte sogar den Rucksack selbst tragen – ein weiterer Fehler. Ein Tag zu Hause, mit Familie, zwei Kindern und meine gewonnene Energie war wieder futsch, obwohl ich nur am Nachmittag etwas Kinderbetreuung „im Liegen“ übernahm. Mein Mann hat alles am Laufen gehalten. (Oktober 2021, Bell Score 20-30, der Tiefpunkt)
Die Osteopathin empfahl mir ein Buch. „Den Dämonen Nahrung geben“ von Tsültrim Allione. Eine 1000 Jahre alte buddhistische Technik, um mit alten oder neuen inneren Konflikten aufzuräumen, Zeug, dass wirklich jeder mit sich rumschleppt, eigentlich nichts Besonderes. Es hörte sich so wunderbar verrückt an und hat so viel bewirkt. Das Buch und die Meditation haben es immerhin geschafft, dass ich wieder mit 3 Stunden Arbeit im Homeoffice starten und etwas Kinderbetreuung zu Hause übernehmen konnte. Nach draußen gehen konnte ich nicht wirklich. An manchen Tagen habe ich mal meine Tochter aus dem Kindergarten abgeholt (800m). (Dezember 2021, Bell Score 30)
Und im Hintergrund immer wieder die Gedanken – und was, wenn das jetzt immer so bleibt – und was, wenn du nicht mehr ein Leben außerhalb der Wohnung leben kannst? Kein Sport, kein Urlaub, was wird aus den Kindern und der Beziehung?
Im Dezember 2021, kurz vor Weihnachten, leitete mir eine Freundin einen Artikel aus DIE ZEIT weiter. Es ging dort um Marina Weisbrand, einer an CFS erkrankte Publizistin. In den Kommentaren unter dem Artikel postete jemand „Probiere doch mal das Gupta Programm“.
Das habe ich gemacht. Natürlich war ich skeptisch, es gibt ja keine Heilung und kein anerkanntes Medikament bei CFS. Aber man konnte die ersten Sessions dieses Programms umsonst nutzen und sich dann entscheiden. Es hat mich überzeugt. Weihnachten habe ich mir dann das On-line Programm bestellt, zu einem Bruchteil der Kosten, die ich vorher für Labor und Behandlungen ausgegeben habe.
Die Erklärung der Krankheitsursache (Stress+Virus), dem damit erzeugten Teufelskreis zwischen Nervensystem und Immunsystem und der doch eigentlich simplen Rekonditionierung beider Systeme, begleitet von Pacing, Meditation, Visualisierung oder entzündungshemmender Ernährung hat mich schnell überzeugt und ich habe mich voll auf das Programm eingelassen. Nach nur einem Monat hatte ich meine Energie verdoppelt. (Januar 2022, Bell Score 40)
Ich arbeite nun wieder 5 Stunde am Tag, an 4 Tagen die Woche. Ich konnte im Februar wieder 2-3 km Spaziergänge machen und zu Hause auch ein einigermaßen normales Leben führen (ohne Putzen 😉 aber ich war wieder am Familienleben beteiligt. (Februar 2022, Bell Score 50)
Seit März fühle ich mich an manchen Tagen sehr gut, kann mehrere Kilometer Rad fahren oder auch 4-5 km Spazieren gehen, aber ich habe immer mal wieder kleine Dips von ein bis drei Tagen. Da lasse ich es jetzt ruhig angehen. Das Buch von Eckhard Tolle „Die Kraft der Gegenwart“ hat mich gelehrt den Moment zu leben und keine Angst zu haben, etwas im Leben zu verpassen. Alles zu seiner Zeit.
(März 2022, Bell Score 80-90, mit Dips Bell Score 50)
Ob ich irgendwann wieder Sport machen werde? Sicherlich. Jetzt muss ich erstmal meine COVID-19 Infektion von vor zwei Wochen verarbeiten. Aber ich weiß ja nun, wie es geht.
Mai 2022
Mein erster 6 km Spaziergang. Außer einem kräftigen Muskelkater habe ich den Tag gut überstanden. 🙂
Derzeit mag ich behaupten, dass ich nach meiner Covid Erkrankung an Ostern, noch einmal einen kräftigen Sprung nach vorne gemacht habe. Ich finde es super beruhigend, dass mich eine weitere Viruserkrankung nicht wieder komplett aus der Bahn wirft, vielleicht sogar im Gegenteil, die Genesung beschleunigen.
Erfolgsgeschichte von Alexandra aus Hannover (ME/CFS)
Die Erklärung der Krankheitsursache (Stress+Virus), dem damit erzeugten Teufelskreis zwischen Nervensystem und Immunsystem und der doch eigentlich simplen Rekonditionierung beider Systeme, begleitet von Pacing, Meditation, Visualisierung oder entzündungshemmender Ernährung hat mich schnell überzeugt und ich habe mich voll auf das Programm eingelassen. Nach nur einem Monat hatte ich meine Energie verdoppelt. Derzeit mag ich behaupten, dass ich nach meiner Covid Erkrankung an Ostern, noch einmal einen kräftigen Sprung nach vorne gemacht habe. Ich finde es super beruhigend, dass mich eine weitere Viruserkrankung nicht wieder komplett aus der Bahn wirft, vielleicht sogar im Gegenteil, die Genesung beschleunigen.
Es war im Sommer 2020, ich fühlte mich richtig gut, denn wir lebten im ersten Corona Lockdown, es gab keine Termine mehr, zu denen man die Kinder fahren musste und auch sonst stand das Leben still. In dieser Zeit habe ich angefangen zu meditieren und war von dem Ergebnis überrascht. Nach nur drei Wochen fühlte ich mich wie neu geboren, war innerlich aufgeräumt und mich konnte nichts erschüttern.
Dann begann der Stress. Ich wollte wieder mehr Arbeiten und erhöhte meine Arbeitszeit, mein Sohn kam in die 1. Klasse und ab November 2020 dann der erneute Lockdown, diesmal mit einem Schulkind und erhöhter Arbeitszeit. Ich hatte plötzlich vier Jobs. Familienleben, Aushilfslehrer, meine Arbeit im Homeoffice und mein eigenes Leben, wovon letzteres nicht mehr stattfand. Meine Energie vom Sommer war super schnell aufgebraucht und nichts von dem Hochgefühl mehr übrig, von dem ich dachte es würde nie mehr verschwinden.
Die ersten Signale meines Körpers kamen beim Joggen. Meine normale Laufstrecke von 5 km halbierte sich bereits im Januar 2021, ich habe einfach keine Kraft mehr gehabt. Parallel hatte ich kaum-merkliche Infektionen, Schnupfen, nichts Besonderes, Corona negativ.
Doch ich wurde grippeartige Symptome nicht mehr los. Meine Aktivitäten gingen immer weiter zurück. Ich dachte immer noch, naja, ist halt alles gerade etwas viel, das wird schon wieder, wenn der Frühling kommt.
Aber keine Ferien und keine Pausen halfen, um den Akku wieder aufzuladen. Im Juni 2021 bin ich dann das erste Mal zu meiner Ärztin gegangen. Es wurde ein Bodycheck gemacht und Blutwerte untersucht. Alles unauffällig. Ich dachte, naja, der Sommer kommt, da erholst du dich. Aber auch nach 3 Wochen Ferien, wachte ich morgens immer mit Grippesymptomen, schweren Beinen und manchmal Kopfschmerzen auf. Jeden Morgen musste ich mich überwinden aufzustehen, was mir normalerweise nicht schwerfällt. Ich bin kein Langschläfer und auch kein Morgenmuffel.
Ich war nochmal bei der Ärztin. Wie haben weitere Bluttest gemacht, einfach alles was in Frage kommt. Ohne Befund. Sie murmelte dann etwas von „vielleicht haben Sie chronisches Fatigue aber wir können Ihnen jetzt nicht mehr helfen“ – das Budget war wohl aufgebraucht.
Dann begann meine eigene Recherche. Was ist chronisches Fatigue? Ich fand die kanadische Tabelle für die Ausschlussdiagnosen auf der Website der Charité. Ich rannte noch zu ein paar Ärzten (Neurologe, Frauenärztin, Zahnarzt), bezahlte noch ein paar Labortests um sicher zu sein, dass nichts übersehen wurde. Es wurden dann noch erhöhte Streptokokken Antikörper gefunden. Immerhin ein möglicher Auslöser.
Dann ging ich mit meiner eigenen Diagnose CFS im Oktober 2021 zu einer neuen Ärztin, die alte war umgezogen, sie sagte: „DAS haben Sie nicht, DAS wollen Sie gar nicht haben, dann wären Sie heute nicht bei mir!“ Ich sagte: „Dass ich heute bei Ihnen bin, ist das Einzige was ich heute mache!“.
Mir kamen die Tränen, ich konnte einfach nicht mehr.
Dann habe ich mich endlich 8 Wochen krankschreiben lassen. Eigentlich viel zu spät, irgendwie ging es ja immer noch. Ich bekam noch eine Überweisung zur Osteopathie und Vitamin B12 Spritzen sowie den Auftrag: „Finden Sie ihr inneres Kind wieder!“. Im Nachhinein weiß ich, dass das nicht der schlechteste Rat war, in dem Moment dachte ich – und was hat das mit meinen Symptomen zu tun?
Ich nahm mir eine Woche Familienauszeit und wohnte bei meiner Mutter, sie musste mich abholen, ich konnte fast nicht mehr laufen. 99% der Zeit lag ich im Bett. Ich war hellwach, ich habe viel gelesen, mein Kopf war fit aber mein Körper hat gestreikt. Ich bekam weitere Symptome wie starke Schmerzen in den Gliedern, wenn ich die Arme oder Beine anwinkelte beim Schlafen. Ich habe angefangen im Liegen zu meditieren mit Hilfe von YouTube Videos. Die totale Auszeit tat gut, ich konnte im Zug nach Hause fahren, konnte sogar den Rucksack selbst tragen – ein weiterer Fehler. Ein Tag zu Hause, mit Familie, zwei Kindern und meine gewonnene Energie war wieder futsch, obwohl ich nur am Nachmittag etwas Kinderbetreuung „im Liegen“ übernahm. Mein Mann hat alles am Laufen gehalten. (Oktober 2021, Bell Score 20-30, der Tiefpunkt)
Die Osteopathin empfahl mir ein Buch. „Den Dämonen Nahrung geben“ von Tsültrim Allione. Eine 1000 Jahre alte buddhistische Technik, um mit alten oder neuen inneren Konflikten aufzuräumen, Zeug, dass wirklich jeder mit sich rumschleppt, eigentlich nichts Besonderes. Es hörte sich so wunderbar verrückt an und hat so viel bewirkt. Das Buch und die Meditation haben es immerhin geschafft, dass ich wieder mit 3 Stunden Arbeit im Homeoffice starten und etwas Kinderbetreuung zu Hause übernehmen konnte. Nach draußen gehen konnte ich nicht wirklich. An manchen Tagen habe ich mal meine Tochter aus dem Kindergarten abgeholt (800m). (Dezember 2021, Bell Score 30)
Und im Hintergrund immer wieder die Gedanken – und was, wenn das jetzt immer so bleibt – und was, wenn du nicht mehr ein Leben außerhalb der Wohnung leben kannst? Kein Sport, kein Urlaub, was wird aus den Kindern und der Beziehung?
Im Dezember 2021, kurz vor Weihnachten, leitete mir eine Freundin einen Artikel aus DIE ZEIT weiter. Es ging dort um Marina Weisbrand, einer an CFS erkrankte Publizistin. In den Kommentaren unter dem Artikel postete jemand „Probiere doch mal das Gupta Programm“.
Das habe ich gemacht. Natürlich war ich skeptisch, es gibt ja keine Heilung und kein anerkanntes Medikament bei CFS. Aber man konnte die ersten Sessions dieses Programms umsonst nutzen und sich dann entscheiden. Es hat mich überzeugt. Weihnachten habe ich mir dann das On-line Programm bestellt, zu einem Bruchteil der Kosten, die ich vorher für Labor und Behandlungen ausgegeben habe.